Forschung zu alkoholreduzierten Weinen

Das Forschungsprojekt Weinnova untersucht, wie sich anhand von alkoholreduzierten Weinen neue Marktpotenziale erschließen lassen. Gefördert durch die Europäische Innovationspartnerschaft für landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit (EIP-AGRI) forschen die DHBW Heilbronn, der Baden-Württembergische Genossenschaftsverband e.V. (bwgv) als Leadpartner und 34 Partner der Weinwirtschaft zu innovativen Produkten mit verringertem Alkoholgehalt im Segment Wein.

Zielsetzung

Ziel dieses Projektes ist die Entwicklung, Markteinführung und Vermarktung von alkoholarmen sowie alkoholfreien Weinprodukten. Das Strukturförderungsprojekt soll dazu beitragen, die Zukunft der Weinwirtschaft in Baden-Württemberg zu stärken.

Problemstellung

Alkoholreduzierte und alkoholfreie Getränkeinnovationen bestimmen zunehmend den Getränkemarkt in Deutschland. Immer mehr Verbraucher streben nach einem gesunden Lebensstil und reduzieren deutlich ihren Alkoholkonsum oder verzichten ganz auf Alkohol. Während es im Segment Bier schon eine Vielzahl an alkoholfreien und alkoholreduzierten Getränken gibt, sind  im Segment Wein erst wenige Produkte auf dem Markt.

Projektdaten

  • Projektdauer: 4 Jahre
  • Zeitraum: 01.01.2019 – 31.12.2022
  • Projekt-ID: 182081
  • Leadpartner: Baden-Württembergischer Genossenschaftsverband e.V. (bwgv)
  • Rolle der DHBW Heilbronn: wissenschaftlicher Forschungspartner
  • Rolle der LVWO Weinsberg und des Staatlichen Weinbauinstituts Freiburg e.V.: Forschungspartner für Oenologie und Weinbau
  • Operationelle Projektgruppe: 36 Partner der baden-württembergischen Weinwirtschaft (darunter z.B. Erzeuger, Genossenschaften, Institute, Verbände)

Weitere Infos: Website des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums

Projektziele

  • Sensorische Forschung für alkoholreduzierte Weinprodukte
  • Analyse/Identifikation potenzieller Zielgruppen von alkoholreduzierten Weinprodukten
  • Untersuchung der Vermarktungs-, Preis-, und Ertragschancen
  • Entwicklung von Positionierungsmodellen für eine erfolgreiche Markteinführung
  • Erforschung der Produktakzeptanz im Zuge der Markteinführung
  • Entwicklung von alkoholreduzierten und alkoholfreien Weinprodukten

Mehrdimensionaler Forschungsansatz

Das Projekt verfolgt mittels Einsatz verschiedener Forschungsmethoden einen Mixed-Method-Ansatz, um den Markt und das Konsumentenverhalten in Bezug auf innovative Weinprodukte ganzheitlich zu analysieren.

Weinsensorik

Wie müssen alkoholreduzierte bzw. alkoholfreie Weine schmecken, damit sie von unterschiedlichen Zielgruppen angenommen werden und auf Marktakzeptanz stoßen? Im Sensorik-Labor auf dem Bildungscampus der DHBW Heilbronn werden die Weinprodukte auf deren Aussehen, Geruch, Textur Textur und sowie deren Geschmack getestet. Dazu wird das sensorische Expertenpanel der DHBW Heilbronn gezielt auf die Produktkategorie Wein trainiert. Außerdem soll im Projektverlauf ein Konsumentenpanel aufgebaut werden.

Eyetracking

Wie müssen Kommunikationsmittel (Etiketten, Flaschendesign, Aufsteller, Plakate, etc.) gestaltet werden, damit die Zielgruppen diese wahrnehmen? Welche Gestaltungselemente führen zu einer Marktakzeptanz? Wie sollten die Produkte in den Läden wahrnehmungswirksam platziert werden? Um dies herauszufinden, führen die Forscherinnen und Forscher der DHBW Heilbronn im Consumer Lab diverse Eye-Tracking-Analysen  mittels stationären und mobilen Eye-Tracking-Geräten durch. Dabei werden die Blickverläufe und Verweildauern der Probanden gemessen, analysiert und zusammen mit den Ergebnissen der Befragungen interpretiert.

Befragungen

Welche Zielgruppen ergeben sich im Hinblick auf alkoholreduzierte und alkoholfreie Weinprodukte und wie können diese Zielgruppen bestmöglich erreicht werden? Diverse quantitative und qualitative Studien sollen Antworten auf diese und noch viel mehr Fragestellungen liefern. Dabei liegt der Fokus auf der Analyse des Konsumentenverhaltens sowie der Untersuchung von Vermarktungs-, Preis-, und Ertragschancen.

Fördergeber

Hier investiert Europa in die Ländlichen Gebiete, mitfinanziert durch das Land Baden-Württemberg

Förderung: Vorhaben des Maßnahmen- und Entwicklungsplans Ländlicher Raum Baden-Württemberg 2014 - 2020 (MEPL III) im Rahmen der Europäischen Innovationspartnerschaft „Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit“ (EIP-AGRI)

Fördervolumen: ca.  730.000 €