Auftaktveranstaltung für Projektbetreuer „Jugend forscht“ im DHBW Sensoricum

Mehr als 5.000 Lehrkräfte unterstützen bundesweit „Jugend forscht“ als Wettbewerbsleiter und Projektbetreuer. Dank ihres Engagements geht der erfolgreiche Wettbewerb unter dem Motto „Neues kommt von Neugier“ in die 51. Runde. Die DHBW Heilbronn richtete am 18. September 2015 in Zusammenarbeit mit der experimenta gGmbH und der Dieter Schwarz Stiftung die Auftaktveranstaltung für 24 ehrenamtliche Projektbetreuer aus Baden-Württemberg aus.

Prorektor Prof. Dr. Otto Weidmann begrüßte die Wettbewerbsleiterin Baden-Württemberg, Dr. Marianne Rädle, die Wettbewerbsleiterin der Region Heilbronn-Franken, Silvia Böhler, aus Schwäbisch Hall, Volker Geis von der experimenta und die eine sehr engagierte Gruppe von  Lehrkräften im DHBW Sensoricum. „Die DHBW Heilbronn und die Duale Hochschule Baden-Württemberg pflegen mit vielen Schulen gute Kontakte. Wir arbeiten gemeinsam daran, Heilbronn als Wissensstadt voranzubringen und damit auch neue Perspektiven für die Schülerinnen und Schüler  der Region zu schaffen.“

Marktforschungs-Expertin Prof. Dr. Yvonne Zajontz führte die Gäste durch das Service- und Consumerlab. Neben den Eye-Trackern der neuesten Generation steht den Studierenden hier seit einigen Wochen auch ein Biofeedbackgerät für ihre Forschungen zur Verfügung. Atmung, Puls, Hautwiderstand und Lidschlagfrequenz können die Reaktion der Probanden z.B. auf Werbeanzeigen oder Plakate messen. Zwei Freiwillige konnten mit den Eye-Trackern die Werbewirkung verschiedener Anzeigen testen. „Es ging alles so schnell“, kommentierte einer der Freiwilligen. Der Eye-Tracker erfasst Zeitspannen von 0,2 Sekunden und zeichnet dann Blick- Fixationen und -sprünge auf.

Zum Thema Sensorik gab es viele Fragen an die Ökothrophologin Prof. Dr. Katja Lotz,  im Sensorik-, Hygiene- und Kulinariklabor. Lotz erklärte, dass die Sensorik einen wichtigen Bestandteil der Vorlesungen ausmacht. Studierende arbeiten mit verschiedenen Aromarädern (erklären)  und schulen so ihren Geschmacks- und Geruchssinn. „Die Testergebnisse sind  einzigartig, denn Emotionen und die soziale Prägung spielen bei der sensorischen Prüfung eine entscheidende Rolle.“ Anschließend konnten die Lehrer ihre eigenen Geschmacks- und Geruchsnerven testen: In den Sensorik-Kabinen standen drei Fruchtjoghurt-Proben zur Verkostung bereit, im Kulinarik-Labor wurden verschiedene Gewürze unter die Nase genommen.

Für Dr. Marianne Rädle, die seit 1995 die Landes-Wettbewerbsleitung übernommen hat,  sind die Auftaktveranstaltungen ein wichtiger Teil von „Jugend forscht“: „Die Projektbetreuer nehmen neue Ideen mit in das Klassenzimmer. Lehrer, die heute zum ersten Mal dabei sind, erhalten bei den Seminaren und Workshops viele Inspirationen.“

Claudia Philipp aus Geislingen, Biologielehrerin an der Emil-von-Behring-Schule, ist so ein Neuling. Sie hofft, im Austausch mit der Gruppe ihr Forschungsprojekt weiter voranzubringen und hilfreiche Kontakte zu knüpfen. „Das hier ist Hochschule zum Anfassen, ganz anders als mein Fachgebiet, aber trotzdem sehr spannend.“ Philipp arbeitet mit ihren Schülern an einem Projekt zum Bienensterben. Den Bienenstock gibt es bereits; die Herausforderung besteht in der Entwicklung und dem Bau ganz neuer Messgeräte.