DGE und Ernährungs Umschau zeichnen junge Wissenschaftler*innen mit Posterpreisen aus
Auf ihrem 60. Wissenschaftlichen Kongress an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms- Universität in Bonn zeichneten die DGE und die ErnährungsUmschau Wissenschaftler*innen für herausragende Posterbeiträge aus. Unter den Preisträger*innen ist die junge Forscherin Hande Gagali aus dem DHBW-Heilbronn Forschungsteam. Wir gratulieren Hande Gagali und allen anderen Preisträgern.
Die Kongresspräsidentinnen Prof. Dr. Ute Nöthlings und Prof. Dr. Ute Weisz überreichten gemeinsam mit Stella Glogowski und Dr. Caroline Krämer, Redaktion Ernährungs Umschau, insgesamt 10 Posterpreise. Für die DGE prämierte eine Jury aus Gutachter*innen und den DGE-Fachgruppen unter allen angenommenen Abstracts Posterbeiträge, die sowohl durch ihren experimentellen Studienansatz, die Relevanz ihrer Studienergebnisse als auch die Gestaltung überzeugten. Alle Posterpreise sind mit jeweils 100 EUR sowie einem Jahresabonnement der Fachzeitschrift Ernährungs Umschau dotiert.
Unter den Preisträger*innen befindet sich unsere junge Wissenschaftlerin Hande Gagali. Für ihr Poster mit dem Titel "Einführung einer klimafreundlichen, nährstoffadäquaten, kostenneutralen und akzeptanzorientierten Menülinie in der Außer-Haus-Verpflegung mit Hilfe linearer Programmierung" im Themenbereich Gemeinschaftsverpflegung wurde sie gemeinsam mit neun anderen Preisträger*innen ausgezeichnet.
In ihrer Masterarbeit wurde die Anwendbarkeit der Linearen Programmierung (LP), also ein Algorithmus, zur individuellen Optimierung des Menüangebots einer Partner-Kantine untersucht. Das Ziel war es, eine Menülinie zu erarbeiten, die gleichzeitig klimafreundlich, nährstoffadäquat, kostenneutral und akzeptanzorientiert (d.h. so ähnlich wie möglich zum Ursprungsangebot) ist.
Durch die Anwendung der Linearen Programmierung war die neue Menülinie im Durchschnitt kostengünstiger und deutlich klimafreundlicher (- 85% der Treibhausgasemissionen im Vergleich zu vorher) und konnte fast alle Nährwertvorgaben der DGE erfüllen. Leider wichen die Rezepte sehr vom Ursprungsangebot der Kantine ab, sodass die neuen Vorschläge von den Kantinenbetreibenden nicht umgesetzt werden konnten.
Die Lineare Programmierung bietet zwar ein großes Potential, um Menüpläne algorithmus-basiert zu optimieren. Dabei ist es aber von Bedeutung, wie abwechslungsreich das Ursprungsangebot bereits ist und welchen Zeitraum man untersucht. Weitere Forschung ist auf diesem Gebiet nötig, um die Außer-Haus-Verpflegung hinsichtlich der genannten Parameter langfristig optimieren zu können.
Das Projekt wurde gefördert durch das Bioökonomie-Projekt des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz im Rahmen der Landesstrategie Nachhaltige Bioökonomie Baden-Württemberg.