Digitalisierung im Fokus: Professor für Wirtschaftsinformatik Dr. Giacomo Welsch startet an der DHBW Heilbronn
Seit Beginn des Jahres ist Dr. Giacomo Welsch, Experte für betriebswirtschaftliche Datenanalyse und ehemaliger Abteilungsleiter bei IDS Imaging Development Systems GmbH, Professor an der DHBW Heilbronn in den digitalen Studiengängen. In seiner Lehre ist es ihm vor allem wichtig, jungen Menschen neben den Fachkenntnissen eine Just-do-it-Mentalität mitzugeben.
Das Thema Wissenstransfer begleitet ihn schon seit seiner Zeit als Tutor im Bachelorstudium und Masterstudium in den Fächern Statistik und Quantitative Wirtschaftsforschung. Erste Erfahrungen in der Lehre sammelte er dann an der Universität Würzburg im Bereich Angewandte Informatik, E-Business und Mobile Informationssysteme und in seiner Tätigkeit als Lehrbeauftragter an der DHBW-Studienakademie Heilbronn. „Neben den Fachkenntnissen ist es mir wichtig, den Studierenden das richtige Mindset mitzugeben. Sie sollen selbstständig arbeiten können und Probleme als Herausforderung betrachten. Angst vor Fehlern hemmt die Kreativität.“
Nach seinem Abitur am Faust Gymnasium Staufen studierte Welsch Wirtschaftsinformatik an der Julius-Maximilian-Universität Würzburg und promovierte dort 2022 am Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Systementwicklung. Nach Stationen am Statistischen Landesamt Bayern und bei IDS Imaging Development Systems lehrt er jetzt in den Studiengängen Wirtschaftsinformatik und Data Science und Künstliche Intelligenz. Seine Forschungstätigkeit konzentrierte sich vor allem auf die Themen Predictive Analysis, maschinelles Lernen und betriebswirtschaftliche Informationssysteme.
Künstliche Intelligenz entwickelt sich – auch in der Lehre
An der DHBW Heilbronn wird intensiv daran gearbeitet, Künstliche Intelligenz (KI) als unterstützendes Werkzeug in der Lehre einzusetzen. Der dort gegründete Arbeitskreis für KI in der Lehre beleuchtet das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven – aus der Sicht von Dozenten, Professoren und Studierenden. Für Professor Welsch ist KI vor allem ein Sparringspartner: „Man kann eigene Ideen weiterentwickeln und gezielt nach Informationen suchen.“ Allerdings warnt Welsch davor, Vorschläge der KI ungeprüft zu übernehmen – die Technologie sei zwar hilfreich, aber noch nicht ausgereift.
Studierende für die Herausforderungen der Wirtschaft fit machen
Ein Ziel von Welsch ist es, die Studierenden auf die Praxis in der Wirtschaft vorzubereiten. „Technologien wie die Künstliche Intelligenz entwickeln sich in rasantem Tempo weiter und bieten bereits Lösungen für Herausforderungen, mit denen Unternehmen schon länger konfrontiert sind. Allerdings kommen viele Unternehmen mit dieser Entwicklung nicht im gleichen Tempo mit, so dass einige der bestehenden Herausforderungen weiterhin bestehen bleiben.“, resümiert Welsch. Um Künstliche Intelligenz effektiv einzusetzen, benötigt es nicht nur die Algorithmen, sondern auch qualitativ hochwertige Daten, die über einen längeren Zeitraum erhoben werden. Zuverlässige Datenerhebungen, Datenanalyse, Internet of Things, maschinelles Lernen – diese Themen werden für die Wirtschaft – und damit auch für die Studentenprojekte – noch länger aktuell bleiben.
Jetzt die Chancen in Heilbronn nutzen
Der Bildungscampus in Heilbronn bietet eine einzigartige Gelegenheit, an der Schnittstelle von Wissenschaft, Wirtschaft und Innovation zu arbeiten. Mit großen Playern wie der TU München und der ETH Zürich entsteht ein lebendiges Ökosystem, das Talente anzieht und den Austausch fördert. „Hier am IPAI kann man sich über aktuelle Themen und Praxiserfahrungen austauschen. In den letzten zwei Jahren habe ich selbst in der Community viel dazu gelernt“, berichtet Welsch. Er könne sich gut vorstellen, gemeinsam mit dem IPAI auch studentische Projekte voranzubringen.