Eine Neuvermessung der Hochschulwelt: DHBW-Präsidentin Prof. Dr. Martina Klärle besuchte den Standort Heilbronn
Sie steht seit dem 1. Februar an der Spitze der größten Hochschule Baden-Württembergs: Prof. Dr. Martina Klärle ist die neue DHBW-Präsidentin und war am 15. März zu Besuch am Standort Heilbronn. Hier kam sie ins Gespräch mit der Hochschulleitung, den Mitgliedern des Hochschulrats, den Mitarbeiter*innen, Studierenden, Lokalpolitiker*innen und Wirtschaftsvertreter*innen.
Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Innovation im Fokus
Ihr Anliegen sei, so Klärle, die DHBW mit allen ihren Studienakademien zum Fliegen zu bringen. „Als Kind der Region Heilbronn-Franken habe ich mich besonders auf diesen Besuch beim jüngsten Standort der DHBW gefreut und ich bin begeistert, wie zielstrebig sich die DHBW Heilbronn in den letzten Jahren entwickelt hat. Beeindruckt war ich vom Ideenreichtum und der Innovationskraft der dualen Praxispartner, der Mitarbeitenden und natürlich der Professorinnen und Professoren“, sagte Klärle. Die DHBW möchte sie in der deutschen Hochschullandschaft sichtbarer machen – mit vielfältigen neuen Vorhaben in der Lehre, der Forschung, der Internationalisierung und insbesondere der Nachhaltigkeit. „Es ist mein Herzenswunsch, die DHBW zu einer der nachhaltigsten Hochschulen des Landes zu machen“, so die Präsidentin. Dem Wunsch folgen schon erste konkrete Projektideen, zum Beispiel mit der Zertifizierung zur Fair-Trade-University.
„Das Thema Nachhaltigkeit ist bereits fest in unseren Studieninhalten verankert – über alle Studiengänge hinweg“, erklärte Prof. Dr. Nicole Graf, Rektorin der DHBW Heilbronn. Darüber hinaus gebe es mit dem DHBW-eigenen Büro für Nachhaltigkeit, dem Green Office, eine studentische Initiative, die sich mit ganz unterschiedlichen Aktionen für mehr Nachhaltigkeit am Standort einsetzt. „Auch in einer Vielzahl an Forschungspublikationen, den Curricula der Studiengänge, Projekt- und Bachelorarbeiten spielt Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle.“
Weitere Studiengänge in Heilbronn geplant
Klärle sieht die DHBW Heilbronn mit ihren Kompetenzen in Handel, Dienstleistungs- und Food Management sowie den neuen Studienangeboten Wein-Technologie-Management, Wirtschaftsinformatik und BWL-Digital Commerce Management auf einem guten Weg. Sie freut sich, dass bereits neue, gesellschaftsrelevante Studiengänge geplant sind, mit denen sich der junge Standort strategisch erfolgreich aufstellen könne. Heilbronn habe auch durch den neuen Innovationspark im Bereich der KI einzigartige Rahmenbedingungen, die es insbesondere in der Weiterbildung zu nutzen gelte. Künftig sollen insbesondere Themen wie das digitale Gesundheits- und Ernährungsmanagement, Wertstoffmanagement und Recycling Eingang in die Curricula neuer und bestehender Studienangebote finden.
„Die DHBW Heilbronn orientiert sich mit ihren Studiengängen eng an den Bedarfen der regionalen, aber auch überregionalen und bundesweiten Wirtschaft“, erläuterte Prof. Dr. Nicole Graf, Rektorin der DHBW Heilbronn. „Wir reagieren frühzeitig auf neue Herausforderungen in der Wirtschaft mit Themen wie Recycling, Wiederverwertung von Rohstoffen. Aber auch die Frage nach einer nachhaltigen und gesunden Ernährung wird künftig an Bedeutung gewinnen“. Die Weiterentwicklung des Studienangebots soll diesen Anforderungen Rechnung tragen.
Rundgang über den Bildungscampus
Bei einem Rundgang über den Bildungscampus gemeinsam mit der Hochschulleitung und Studierenden der DHBW Heilbronn konnte sich die Präsidentin einen Eindruck von den modernen Räumlichkeiten, dem Laborzentrum Sensoricum, der architektonisch einmaligen Mensa und der Hochschulbibliothek LIV machen. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Klärle, einer ausgewiesenen Kennerin der deutschen Hochschullandschaft und zugleich erfahrenen Unternehmerin. Gemeinsam wollen wir die wichtigen Zukunftsthemen angehen und wünschen ihr für ihren Start alles Gute“, so Graf.
Zur Person
Prof. Dr. Martina Klärle war seit 2019 Vizepräsidentin für Forschung, Weiterbildung und Transfer der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) sowie Direktorin des Frankfurter Forschungsinstituts für Architektur, Bauingenieurwesen und Geomatik und Direktorin des Center for Applied European Studies (CEAS). Als Umweltwissenschaftlerin und Geodätin war sie in den zurückliegenden 18 Jahren Professorin an den Hochschulen in Frankfurt, Osnabrück und Münster. Als Studiengangsleiterin, Dekanin, Institutsleiterin und Vizepräsidentin hat sie vielfältige Erfahrungen als Wissenschaftsmanagerin gesammelt. Ihr eigener zweiter Bildungsweg sowie Unternehmungsgründungen und Beiratstätigkeiten in großen Wirtschaftsunternehmen haben sie zusätzlich für das Amt als Präsidentin der Dualen Hochschule Baden-Württemberg vorbereitet.