Erfolg des internationalen HAPHE-Forschungprojekts validiert

Am 6. Juni 2014 begutachtete an der DHBW in Heilbronn eine Experten-kommission den Erfolg des europäischen Bildungsforschungs-Projekts HAPHE. Prominentes Mitglied der Kommission ist unter anderen der ehe-malige württembergische Minister für Wissenschaft, Forschung und Kunst und Rektor der Universität Mannheim Peter Frankenberg. HAPHE (Harmonising Approaches to Professional Higher Education) ist das erste von drei Projekten in der Bildungsforschung, bei denen die Duale Hochschule Baden-Württemberg als einziger deutscher Projektpartner auf europäischer Ebene agiert.

Bildung ist das wichtigste Gut in einer Informationsgesellschaft. Nur die Gesellschaft und Wirtschaft wird wachsen, die es verstanden hat, dass Thema Bildung in die Zukunft zu führen. Das erfordert hohe Flexibilität: Da die Gesellschaft schneller altert, ist es für jeden wichtig, auf dem neuesten Stand zu bleiben und Zugang zur Bildung in jeder Altersstufe zu haben. Durch die hohe Mobilität der Arbeitnehmer braucht die Gesellschaft Modelle, die es ermöglichen, sich standortunabhängig weiterzubilden. Die DHBW in Heilbronn ist starker Forschungspartner von renommierten Organisationen wie EURASHE und MENON in zwei Feldern, die das Lernen der Zukunft entscheidend verändern werden: Mobiles Lernen und Lifelong Learning. Grundlegende Aufgabe der Projekte ist es, Bildungsmodelle zu entwickeln, die sich den Veränderungen in der Gesellschaft und auf dem Arbeitsmarkt schneller anpassen.

Wichtigstes Ziel von HAPHE ist es, das Kompetenzniveau und die Beschäftigungsfähigkeit der Absolventen zu stärken. Im ersten Schritt untersucht und vergleicht Professional Higher Education (PHE)-Forschung Bildungsmodelle, die vermehrt anwendungsorientiert arbeiten. Innerhalb dieser Modelle kann Grundlagenwissen direkt im Unternehmen umgesetzt werden und in den Praxisphasen neues Handlungswissen entstehen. Die große Vielfalt an europäischen Bildungsmodellen macht es schwierig, diesen Bildungssektor zu analysieren, verhindert oft die Anerkennung von Bildungsabschlüssen und grenzt die Möglichkeit ein, diesen Bildungssektor wachsen zu lassen. HAPHE bringt Experten aus 11 Nationen an einen Tisch, die durch eine umfangreiche Befragung von über 700 Stakeholdern aus Bildung, Wirtschaft und Gesellschaft herausfinden, was wichtig ist, um die Zugänge zu Bildung europaweit anzugleichen. Der Zeitraum der Datenerhebung erstreckte sich über fünf Monate.

Die Studie hat ergeben, dass die Nachfrage nach praxisorientierter Bildung in allen europäischen Ländern zunimmt. Der Markt und die Industrie fordern, dass sich die Ausbildung und Hochschulbildung stärker an der Praxis orientiert. Alle Stakeholder aus Bildung, Wirtschaft und Gesellschaft sind der Meinung, dass Professional Higher Education die Beschäftigungsfähigkeit (Employability) erhöht und dass PHE-Absolventen bessere Berufs- und Karrierechancen haben. Deutschland hat mit dem dualen System europaweit Vorbildcharakter und gilt in vielen Ländern als Best Practice. Eine ausführliche Ergebnisdokumentation und die Darstellung der einzelnen Länderprofile finden sich unter www.haphe.eurashe.eu.

HAPHE macht den Anfang in einer Reihe von europäischen Forschungsprojekten in der Bildungsforschung. Mit OER und VM Pass sind bereits zwei neue Projekte an der DHBW in Heilbronn gestartet.