Erste Graduierungsfeier der DHBW Heilbronn

Nach drei Jahren dualen Intensivstudiums erhielten vergangenen Freitag rund 220 Absolventinnen und Absolventen der der DHBW Heilbronn ihre Bachelor-Urkunden. Es war die erste Graduierungsfeier der jetzt eigenständigen Studienakademie Heilbronn.

„Sie waren unser erster Jahrgang, der auf dem Bildungscampus das Studium aufgenommen hat“, freut sich Rektorin Prof. Dr. Nicole Graf. Sie ist stolz darauf, wie sich die Absolventen und die DHBW Heilbronn in den vergangenen drei Jahren entwickelt haben. Der Bildungscampus mit seinen Studierenden sei heute nicht mehr aus dem Stadtbild wegzudenken. Doch die Entwicklung stünde erst am Anfang: „In zwanzig Jahren werden wir hier einen der profiliertesten und anerkanntesten Hochschulstandorte haben“, verspricht sie den Absolventen. Sie gratulierte den Studierenden zum erfolgreichen Studienabschluss, der für den Großteil zugleich der Start ins Berufsleben sei.

„Eigentlich sind Sie schon im normalen Arbeitsleben angekommen“, so Dr. Erhard Klotz, Geschäftsführer der Dieter Schwarz Stiftung, der vom dualen Studienmodell überzeugt ist. Er bedankte sich bei den Absolventen dafür, das Studium in Heilbronn absolviert zu haben. Die Studierenden aller Heilbronner Bildungseinrichtungen seien dafür verantwortlich, dass sich Heilbronn zur Hochschul- und Wissensstadt entwickle. Die Dieter Schwarz Stiftung  wolle diese Entwicklung finanziell unterstützen und baut bereits eine Erweiterung des Bildungscampus. Mit der Graduierung beginne ein neuer Lebensabschnitt, in welchem man sich wieder bewähren müsse. Wichtig sei, sich kontinuierlich weiterzubilden, wofür den Absolventen auf dem Bildungscampus alle Möglichkeiten offen stünden, zum Beispiel am neu gegründeten Center for Advanced Studies (CAS), der Masterschmiede der DHBW. „Wir freuen uns, wenn Sie die Verbindung zu Heilbronn beibehalten“.

Elke Döring, die Hauptgeschäftsführerin der IHK Heilbronn-Franken, ermutigte die Studierenden „wach zu bleiben“ und auch den Mut zu ungewöhnlichen Karrierepfaden aufzubringen. „Ein erfolgreicher Weg muss nicht immer ein kerzengerader Weg sein, der schon im Voraus festgelegt ist“, so Döring. Es gehe darum, eine persönliche Erfolgsgeschichte zu schreiben und für sich persönlich den tatsächlichen Traumberuf zu finden und zu ergreifen.

Klaus Jost, ehemaliger Beirat und Gründungsmitglied des Fördervereins „Freunde der DHBW Heilbronn e.V.“, weiß, dass trotz Bachelorabschluss das Lernen weitergeht: „Sie haben viele Möglichkeiten, das ist ein Privileg, nutzen Sie es“, forderte er die Absolventen auf. Die Welt entwickelt sich rasant weiter, so dass ein gutes Selbstmanagement und eine Fokussierung auf nachhaltige Ziele von entscheidender Bedeutung seien. „Bleiben Sie neugierig und optimistisch“, rief Jost die Absolventen auf und ermutigte sie dazu, sich selbst und den eigenen Werten in der beruflichen Laufbahn treu zu bleiben.

Für herausragende Leistungen in der Bachelorarbeit, die sich mit „Wirtschaftlichem Handeln unter Einhaltung ethischer Normen“ auseinandersetzt, erhielt Florian Wolsiffer den mit 1.000 Euro dotierten Preis der Stiftung „Wirtschaft und Ethik“. Stiftungsgründer und Ex-IBM-Deutschland-Chef Dr. Manfred Wahl überreichte die Urkunde. In seiner Bachelorarbeit beschäftigte sich Wolsiffer mit dem Thema, wie Lebensmittelverschwendung im Lebensmittelhandel durch eine bessere Planung reduziert werden können. Die Hälfte seines Preisgeldes will der Preisträger an die Initiativen Food Sharing und Slow Food spenden.

Die Absolventen Jann Schwarz, Christopher Zippan, Michael Koch und Paul Herfurth betonten in ihren Abschlussreden, dass das duale Studium zwar einiges abverlange, jedoch auch sehr lohnenswert gewesen sei. In den letzten drei Jahren habe sich die DHBW Heilbronn stark verändert: „Wir durften teil haben an der Unabhängigkeit der DHBW Heilbronn.“, so Christopher Zippan. Auch die Stadt Heilbronn habe sich weiterentwickelt und sei in den letzten drei Jahren ein Stück studentischer geworden. Das Studium am neu bezogenen Bildungscampus habe „alle Erwartungen übertroffen“, freut sich auch Jann Schwarz. „Mit dem heutigen Abschluss haben wir einen Meilenstein erreicht und die Weichen in die Zukunft gestellt“, so Paul Herfurth, der gerne auf die letzten drei Jahre zurückblickt. „Wir sind einfach stolz auf das, was wir geleistet haben“, erklärt Michael Koch.  Für die Zukunft wünscht er sich und seinen Mitabsolventen „immer wieder das Beste zu versuchen und das Beste aus sich zu machen.“

Jeder Absolvent wurde mit Applaus und lauten Freudenrufen ins Berufsleben entlassen. Für Partystimmung bereits während des offiziellen Festakts sorgte das Trio „abgroovebereit“, die passend zum Anlass die Graduierungsfeier mit „Tage wie diesen“ von den Toten Hosen ausklingen ließen.