Exkursion ins Eis

Die Nordfrost-Gruppe ist einer der größten Tiefkühldienstleister weltweit und hat sich in Deutschland an die Spitze gesetzt. Das Unternehmen beschäftigt 2500 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Umsatz von 400 Millionen. Im Rahmen der Vorlesung Supply-Chain-Management erhielten die dualen Studierenden des Studiengangs BWL-Handel einen Einblick, was es heißt, wenn täglich mehr als 3000 Sendungen die Häuser verlassen und europaweit verschickt werden. Gemeinsam mit ihrer Dozentin Britta Scherer, die die Exkursion zum Standort Gärtringen bei Stuttgart organisierte, verschafften sie sich einen Überblick über den gigantischen Aufwand, mit dem das Logistikzentrum betrieben wird.

Schnuppern beim Spitzenreiter. Die Nordfrost-Gruppe ist internationaler Experte für temperaturgeführte Lebensmittellogistik. Insgesamt betreibt das Unternehmen 35 Standorte in Deutschland, Dänemark und den Niederlanden; die Gesamtkühlkapazität beträgt 3.350 000 Kubikmeter. Damit jeden Tag Qualität auf gleichbleibend hohem Niveau erbracht wird, braucht es ein fein abgestimmtes Zusammenspiel aller Abteilungen. Standortleitung und die Mitarbeiter der Abteilungen Expedition, Disposition, Leergut und Qualitätsmanagement ließen die Studierenden hinter die Kulissen blicken. „Wir bedanken uns beim Gastgeber Nordfrost. Exkursionen geben unseren Studierenden die Möglichkeit, die Theorie aus der Vorlesung anschaulich in der Praxis zu begreifen“, so Dozentin Scherer. 

Hochleistung bei Minusgraden. Nordfrost arbeitet bei der Kartonentnahme mit der Kommissionier- Technik Pick-by-Voice-Methode. So können auch bei frostigen Temperaturen um -18 Grad Celsius, dick eingemummelt in Schal, Mütze und Handschuhen, hohe Pickleistungen erbracht werden. Die Kommunikation zwischen System und Kommissionierer findet mittels Spracherkennung statt, Hände und Augen sind frei. Das Lager in Gärtringen ist mit Verschieberegalen ausgestattet, bei dem die Waren „chaotisch“ verwaltet werden. Das reduziert die benötigte Fläche, das Lagervolumen und den Energiebedarf.