Exkursion zum Statistischen Landesamt

Die Studierenden des Studienganges BWL-Dienstleistungsmanagement der DHBW Heilbronn haben das Statistische Landesamt in Stuttgart besucht und sich über die Erhebung und Aufbereitung der Tourismusstatistik und des Zensus 2011, der letzten großen Volkszählung in Baden-Württemberg, informiert.

Amtliche geprüfte Zahlen haben nach Angaben der Statistiker einen hohen Stellenwert in der modernen Informationsgesellschaft. Durch die gesetzliche Auskunftsplicht von Personen und Unternehmen gebe es eine hohe Rücklaufquote und eine hohe Qualität der  rund 280 Statistiken, die das Landesamt erhebt, aufbereitet und veröffentlicht. Martin Ratering, Pressesprecher im Statistischen Landesamt, sagt: „Wir haben rund 30 000 Seitenabrufe auf unserer Homepage unter <link http: www.statistik-bw.de>www.statistik-bw.de jeden Tag. Und machen die Beobachtung, dass Zahlen, die in Pressemitteilungen oder Artikeln wie im Monatsheft zusätzlich erklärt und eingeordnet werden, stetig steigend abgerufen werden.“

Studierende nutzen das Angebot für eine aktuelle und passgenaue Faktenergänzung bei Studien- und Projektarbeiten. Erstmals können auch über die Zensusdatenbank für ganz Deutschland, alle Kreise und Gemeinden die Ergebnisse der großen EU-weiten Volkszählung 2011 online und kostenlos abgerufen werden. Auch für Heilbronn. Christoph Fischer, Referent im Statistischen Landesamt für den Zensus, wies in seinem Vortrag auf ein besonders Angebot der Datenbank unter <link http: www.statistik-bw>www.statistik-bw (Zensus) hin: alle Zahlen können automatisch als Karte erstellt und dann heruntergeladen werden.

Im Bereich Tourismus melden inzwischen 86 Prozent der Beherbergungsbetriebe in Baden-Württemberg ihre freien Kapazitäten online. Dabei ist die wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus nicht zu unterschätzen. Rund 8 Prozent des Bruttoinlandproduktes entfällt auf den Tourismus. Dies kann je nach Gemeinden aber auch deutlich höher sein. Fakten aus der Regionaldatenbank der Statistiker zeigen: Die Auslastungsquote der Hotels im Stadtkreis Heilbronn lag 2013 bei überdurchschnittlichen 48,5 Prozent. Das liegt höher als zum Beispiel der Wert für die Landeshauptstadt Stuttgart mit 46 und dem Land insgesamt mit 43 Prozent.

Erstaunliche Unterschiede stellten die Statistiker bei den Übernachtungen von Auslandsgästen fest. Spitzenreiter im Stadtkreis Heilbronn waren in Beherbergungsbetrieben mit mehr als 10 Betten Schweizer, Österreicher und Franzosen. Im Landkreis Heilbronn Rumänen, Niederländer und Polen. Dies könne nur an den vielen Saisonarbeitern im Landkreis liegen,  so die Statistiker. „Fakt ist aber auch“, so Ratering: „Nur wenn die Auskunftspflichtigen dem Datenschutz in der amtlichen Statistik vertrauen und korrekte Zahlen liefern, können wir gute Statistiken erstellen. Vielen Nutzern sei nicht immer sofort klar, dass Personen und Unternehmen erst die Zahlen liefern müssen, bevor daraus eine Statistik erstellt werden kann.