„Führungsfrauen Raum Heilbronn“ formiert sich als neu gegründeter Verein

Sie sind Start-up Gründerin, Forscherin oder kommen aus der Chefetage eines Konzerns. Doch so unterschiedlich die beruflichen Hintergründe auch sind, etwas eint die 109 Frauen aus der Region Heilbronn-Franken: Das Ziel, Frauen als Vorbilder in Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft sichtbar zu machen. Seit 2018 reisen sie bereits unter dieser Flagge, jetzt ist es amtlich: Seit dem 1.1.2020 arbeitet das Führungsfrauennetzwerk als Verein „Führungsfrauen Raum Heilbronn “. Als eine der Initiatorinnen der Bewegung sitzt die DHBW Heilbronn im Beirat.

Unter der Leitung der Präsidentinnen Sabine Schober (Bereichsleiterin in der Schwarz Dienstleistung KG) und Brigitte Kohnz (CEO der TelePower GmbH &Co KG mit Sitz in Eppingen) und Mithilfe von Schatzmeisterin Kirsten Bock (DHBW CAS), Schriftführerin Prof. Annett Großmann (Hochschule Heilbronn) und Beisitzerin Susan Barth (Gründerzentrum Startklar) haben die Führungsfrauen erste Strukturen etabliert: Es gibt regelmäßige Netzwerktreffen, bei denen die Führungsfrauen ihre Unternehmen präsentieren, Events, die die Sichtbarkeit des Vereins stärken sollen und erste Arbeitsgruppen. Wichtig ist den Frauen vor allem eins: Dem weiblichen Führungsnachwuchs den Weg zu ebnen und Lust auf Führung zu machen. Sabine Schober hatte sich daher gern bereit erklärt, Protagonistin des DHBW-Projekts „Bilder im Kopf“ zu sein. Die Ausstellung setzt sich mit dem weiblichen Rollenverständnis in der Gegenwart auseinander und brachte die jungen Studierenden dazu, erstmals eigene Vorstellungen und Rollenbilder zu hinterfragen.

„Unsere Zusammenarbeit mit den Mitgliedern des Führungsfrauennetzwerks ist äußerst fruchtbar. In den letzten zwei Jahren haben sie uns immer wieder bei verschiedenen Projekten unterstützt: bei den Frauenwirtschaftstagen, der Role-Model-Ausstellung „Bilder im Kopf“ und dem Mentoringprogramm WoMent“, so Beirätin und DHBW-Senatorin Prof. Dr. Yvonne Zajontz.

Gefühlt hat sich am Frauenbild seit den Protesten in den siebziger Jahren viel geändert: 2017 betrug der weibliche Anteil an den Abiturient*innen 54,4, Prozent (Quelle destatis); An den Universitäten ist etwa die Hälfte der Studierenden weiblich. Das Problem: Frauen machen zwar die besseren Bildungsabschlüsse, sind aber im öffentlichen, politischen und wirtschaftlichen Leben – insbesondere in den Entscheidungspositionen –  unterrepräsentiert. Die Führungsfrauen wollen das ändern. „Wir betrachten unsere Unterstützung als Investition in die Zukunft junger Frauen.“ Geplant sind unter anderem kostenlose Veranstaltungen wie Career-Speed-Datings, Mittags-Dates und persönliches Mentoring.

Initiiert haben das Netzwerk unter anderem die Agentur für Arbeit Heilbronn, die Hochschule Heilbronn, die Kontaktstelle Frau und Beruf, das Regionalbüro für berufliche Fortbildung und die Frauenbeauftragte der Stadt Heilbronn.