Goldener Zuckerhut 2020 ging an Melis Eryilmaz und Nico Schwozer

Er gilt als Oscar der Lebensmittelbranche: der Goldene Zuckerhut. Auch im Corona-Jahr 2020 wurde der renommierte Preis von der Lebensmittelzeitung verliehen, dieses Mal allerdings in Zeitungs-Heimatstadt Frankfurt. Neben erfolgreichen Unternehmen und Persönlichkeiten der Industrie wurden mit dem Stiftungspreis Goldener Zuckerhut zehn Nachwuchstalente der Lebensmittelbranche gewürdigt. Bisher wurden Einzelpersonen mit maximal 10.000 Euro honoriert, Institutionen mit 25.000 Euro. Über die Vergabe der Auszeichnungen entscheiden ein sechsköpfiges Kuratorium und der Stiftungsrat. Zu den diesjährigen Preisträgern gehörten die Absolvent*innen Melis Eryilmaz und Nico Schwozer, beides Alumni des Studiengangs BWL-Konsumgüterhandel. Warum auch in diesem Jahr die Preisverleihung ein besonderes Event war, erzählt Melis Eryilmaz im folgenden Interview.

Wie haben Sie als Preisträgerin die Preisverleihung im Corona-Jahr 2020 erlebt?
Für uns als Preisträger war die Verleihung in diesem Jahr ein besonderes Event. Die Preisverleihung fand unter den zum Zeitpunkt gültigen Corona-Auflagen (Hygienekonzept und ggfls. nachgewiesenen Negativ-Test) statt. Am Abend wurde uns der Stiftungspreis im Programmkino „Orfeos Erben“ in Frankfurt durch Torsten Toeller übergeben. Das Get-together nach der Preisverleihung hat das Event unvergesslich gemacht. Besonders fasziniert hat mich der Vortrag des Unternehmers Torsten Toeller über seinen beruflichen Werdegang.

Haben Sie bereits Pläne, was mit dem Preisgeld passieren wird?
Das Preisgeld werde ich im Bereich Mitarbeiterführung verwenden. Der „Agile Business Coach“ soll mich befähigen individueller auf meine Mitarbeiter einzugehen und diese im Alltag zu unterstützen.

Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus? Was reizt Sie am meisten an Ihrem Job?
Aktuell verantworte ich als Verkaufsleiterin fünf Filialen mit 96 Mitarbeitern im Raum Solingen und Wuppertal. Mein Arbeitsalltag besteht aus verschiedenen Aufgabenbereichen. Dazu gehören die Sicherstellung der gesetzlichen und internen Vorgaben, Kennzahlensteuerung und Mitarbeiterführung. Zudem liegt mein persönlicher Fokus im Bereich Mitarbeiterentwicklung. Die Zusammenarbeit mit meinem Team und die Dynamik im Lebensmitteleinzelhandel haben mich seit dem ersten Tag begeistert.

Aus Ihrer Sicht: Welche Entwicklungen werden in den kommenden Jahren die Lebensmittelbranche prägen?
In zehn Jahren wird der Lebensmitteleinzelhandel durch ein hybrides System gekennzeichnet sein, bei dem der Kunde ein qualitatives, hochwertiges Einkaufserlebnis am POS erwarten wird und gleichzeitig seinen Routineeinkauf online abwickelt.

Was fasziniert Sie persönlich am Handel?
Besonders fasziniert mich die Dynamik des Handels und die damit verbundenen Herausforderungen. Als Team arbeiten wir täglich daran, dass die Kunden sich bei uns in den Filialen wohlfühlen.

Und wie entspannen Sie sich am besten?
Am liebsten mit dem Ball auf dem Volleyballfeld und im Kreis meiner Familie und Freunden.

Wie hat das Studium Sie auf Ihren Berufsweg vorbereitet?
Das Studium hat mir das theoretische Wissen vermittelt, um im Filialalltag aussagekräftig zu sein. Zudem habe ich in dieser Zeit viele Personen aus ganz unterschiedlichen Unternehmen kennenlernen dürfen. Der Austausch untereinander ist weiterhin sehr wertvoll und inspirierend.

Welcher Moment des Studiums an der DHBW Heilbronn ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben?
Besonders in Erinnerung ist mir unsere Exkursion in das Allgäu geblieben, bei der wir die Unternehmensführung einer Aktiengesellschaft simuliert haben. Dort haben wir erlebt, welche Auswirkungen verschiedene Entscheidungen auf die Zukunft des Unternehmens hatten.

Was würden Sie heutigen Studierenden als Tipp mit auf den Weg geben?
Das duale Studium hat den Vorteil, dass sowohl theoretische als auch praktische Erfahrungen in der Zeit gesammelt werden. Diese können im Arbeitsalltag optimal miteinander verknüpft werden. Zudem ist der fachliche Austausch mit dem Kommilitonen nach der Studienzeit sehr wertvoll.

Erzählen Sie kurz etwas über sich.
Mein Name ist Melis Eryilmaz und ich bin 24 Jahre alt. Ich wohne in der Nähe von Köln/Leverkusen und habe schon frühzeitig durch meine ehrenamtliche Tätigkeit als Volleyballtrainerin erkannt, dass ich mit vielen Menschen zusammenarbeiten und diese weiterentwickeln möchte. Das Thema persönliche Weiterentwicklung ist mir sehr wichtig. Daher möchte ich auch meine Mitarbeiter daran teilhaben lassen und diese auf ihrem persönlichen Weg begleiten. Aktuell arbeite ich ehrenamtlich im Prüfungsausschuss der IHK Wuppertal-Solingen-Remscheid, um auch die Auszubildenden fachlich und praktisch unterstützen zu können. 

Fotohinweis: Die Dreharbeiten sowie die Preisverleihung fand unter den zu dem Zeitpunkt gültigen Corona-Auflagen (Hygienekonzept und ggfls. nachgewiesenem Negativ-Test) statt.