Heilbronner vergeben Noten an ihre Stadt: Erste Ergebnisse des Forschungsprojekts Hanix/DHBW Heilbronn sind da

In der neuen Schwarmstadtstudie der empirica AG zählt Heilbronn erstmals zu den Schwarmstädten der Republik. Die DHBW Heilbronn hat das Forschungsprojekt „Schwarmstadt“ des Heilbronner Magazins Hanix wissenschaftlich begleitet und erste Zahlen vorgelegt.

Sehr gespannt wurden die Ergebnisse erwartet: Womit sind die Heilbronner zufrieden, wo lohnt es sich nachzubessern? Zuerst einmal vorweg: Das Angebot an Wochenmärkten und klassischer Musik, das Renommee der Hochschulen und der Wirtschaftsunternehmen stimmt. Die allgemeine Zufriedenheit lag allerdings bei einem Durchschnitt von 3,2. Und ein weiteres Ergebnis gibt Stoff zum Nachdenken: 65 Prozent der Heilbronner würden ihre Heimatstadt touristisch nicht weiter empfehlen.

Großes Engagement der Heilbronner

Robert Mucha, Herausgeber und Chefredakteur des Heilbronner Hanix-Magazins, freut sich über die gute Resonanz. „Wir danken allen, die mitgemacht haben. Der Datensatz ist ein guter Anfang, damit kann man arbeiten.“ 1089 Befragte haben die Fragebögen ausgefüllt – das liegt weit über dem Rückläufen vergleichbarer Umfragen. Nicht nur die Quantität, sondern auch die zahlreichen Antworten auf die offenen Fragen zeigen das Interesse der Bürger.

Professorin Dr. Yvonne Zajontz, Expertin für Markt- und Medienforschung hat das Projekt wissenschaftlich betreut. Zajontz engagiert sich seit Jahren aktiv für die Entwicklung ihrer Heimatstadt: beim Entwicklungsprozess der neuen Heilbronner Marke, im Vorstand des Programmbeirats von Radio Ton und als Professorin an der DHBW Heilbronn. Sie ist mit den Rückläufen sehr zufrieden: „Wir haben im Fragebogen 15 offene Fragen gestellt und viele Antworten erhalten. Das ist sehr außergewöhnlich, vor allem, weil es ungefähr 25 Minuten dauert, den Bogen auszufüllen. Momentan läuft die Auswertung noch, aber wir versprechen uns ganz konkrete Anregungen.“  

Erster Workshop im Februar

Und die Pläne gehen weiter. Die Initiatoren streben an, im Abstand von ein, zwei Jahren die Umfrage zu wiederholen, um Daten für einen Längsschnitt zu erheben. Interessant wäre auch ein Vergleich mit anderen Schwarmstädten wie z.B. Koblenz. Die Stadt ist besonders gut geeignet: Sie liegt an einem Fluss, hat ungefähr die gleiche Einwohnerzahl und war 2011 Gastgeber der BUGA, ebenfalls betreut vom Team um Hans-Peter Faas.

Dass die Daten nicht in einer Schublade ihr Dasein fristen, dafür sorgt der Workshop „Schwarmstadt“, der im Februar an der DHBW Heilbronn stattfinden soll. Eingeladen sind alle wichtigen Akteure der Neckarstadt, unter anderem auch die Geschäftsführung der Dieter Schwarz Stiftung, die das Projekt finanziert. „Ziel muss es sein, dass junge Menschen nicht nur zum Studieren nach Heilbronn kommen, sondern in der Neckarstadt bleiben“, so Mucha und Zajontz.

Ausführliche Informationen gibt es im neuen Hanix-Magazin oder unter <link http: www.hanix-magazin.de>www.hanix-magazin.de.