Lesersommer 2016 im DHBW Sensoricum: Maultaschen auf dem Prüfstand

Schmecken handgemachte Maultaschen wirklich besser? Wie erfasse ich eine Anzeige in drei Sekunden? Diese und noch viel mehr Fragen wurden heute beim Lesersommer der Heilbronner Stimme beantwortet: 18 Leserinnen und Leser der Heilbronner Stimme, Dualer Partner der DHBW Heilbronn, waren im DHBW Sensoricum zu Gast, um schwäbische Maultaschen auf Geschmack, Aussehen und Werbewirkung zu testen. Für die Gruppe aus 18 Personen, die aus 120 Bewerbungen ausgelost wurden, gaben die Professorinnen Dr. Beate Scheubrein und Dr. Yvonne Zajontz interessante Einblicke hinter die Kulissen der Labore und zeigten hautnah, wie Forschung im Studium praktisch angewandt wird.

Rektorin Prof. Dr. Nicole Graf begrüßte die Leserinnen und Leser und erläuterte, wie die DHBW Heilbronn gemeinsam mit der Stadt in den letzten Jahren gewachsen ist und welche Rolle die neuen Studierenden in der Stadtentwicklung spielen werden. Danach teilten sich die Leser in zwei Gruppen. Die erste Gruppe verkostete vier verschiedene Sorten Maultaschen in gekochtem und gebratenem Zustand und bewertete die Qualität anhand detaillierter Fragebögen. Die Auswertung ergab: Mehr als die Hälfte der Leser und Leserinnen konnte die Preise und die Qualität der Maultaschen richtig einordnen und vermuteten hinter den anonymen Nummern den richtigen Discounter und die handgemachten Maultaschen vom Metzger.

Dass Anzeigen nur drei Sekunden wahrgenommen werden, maximal mit drei Farben arbeiten sollten und selbst von erfahrenen Unternehmen nicht immer verständlich gestaltet werden, konnte die zweite Gruppe im Consumer Lab mit den Eye-Tracking Geräten erfahren. Diese Geräte messen die Verweildauer und Blickverlauf, während der Proband die Anzeige betrachtet. Auf die Frage, ob Anzeigen wirklich zum Kauf eines Produkts animieren, antwortete Prof. Dr. Zajontz: „Die jüngere Zielgruppe tickt anders und probiert noch aus. Je älter man wird, desto eher landen gewohnte Produkte im Einkaufskorb. Aber manche Kaufentscheidungen trifft man einfach auch unbewusst.“