Robotics-Seminar: DHBW Studierende und Fraunhofer IAO entwickeln Assistenz-Roboter weiter
Eine Gruppe von Studierenden des Studiengangs Wirtschafsinformatik an der DHBW Heilbronn entwickelte in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer IAO einen Prototyp für den Assistenzroboter „Temi“. Temi und seine „Kolleg*innen“ werden häufig als digitale Helfer im Gesundheits- und Pflegebereich eingesetzt – im konkreten Fall könnte Temi künftig Gäste auf dem Bildungscampus bei der Orientierung und Suche nach ihrem konkreten Ansprechpartner unterstützen.
„Ziel des Projektes war es, ein Konzept für eine Erstinteraktion mit Temi zu entwickeln, wobei der Fokus auf Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen lag“, erklärt Studiengangleiter Prof. Dr. Tobias Thomas. „Auf diese Art und Weise verbinden wir Basiswissen zu KI mit einer konkreten praktischen und umsetzbaren Anwendung auf dem Bildungscampus.“
Die Studierenden machten sich zunächst mit den technischen Gegebenheiten von Temi vertraut. Dies half dabei, sich einen Überblick über die bereits integrierten Funktionalitäten zu verschaffen und zu verstehen, wie die vorhandenen Schnittstellen zu nutzen sind.
Parallel dazu arbeiteten die Studierenden daran, die Bedürfnisse von Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen zu verstehen. Eine Literaturrecherche half dabei, einen Einblick in die Komplexität und Vielseitigkeit des Themas zu erhalten. Auf der Basis des neu erworbenen Wissens führten die Studierenden Interviews mit betroffenen Personen und erfuhren so mehr über deren individuelle Anforderungen an den Assistenzroboter.
Im nächsten Schritt wurden die aus den Interviews gewonnenen Informationen ausgewertet und sog. Personas erstellt, die zur Repräsentation der verschiedenen körperlichen Beeinträchtigungen und den damit verbundenen Anforderungen dienten.
Abschließend entwickelten die Studierenden auf Grundlage der daraus abgeleiteten Anforderungen an Temi ein Konzept für die Erstinteraktion. Dazu gehörte die Erstellung einer Android-App, die an die Bedürfnisse von Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen angepasst ist und ihnen die Nutzung von Temi erleichtern soll. Außerdem veränderten die Studierenden zahlreiche Einstellungen an Temi selbst, um den Roboter so barrierefrei wie möglich zu machen.
In einer finalen Präsentation stellten die Student*innen ihre Lösung anhand eines Live-Beispiels vor.