Über 50 Prozent der deutschen TeilnehmerInnen der Olympischen Spiele 2024 in Paris studieren oder haben bereits ein Studium abgeschlossen (ADH 2024). Die Doppelbelastung durch das gleichzeitige Studium während des Spitzensports bringt für AthletInnen Herausforderungen wie längere Studiendauer, Noteneinbußen und geringere Berufserfahrung mit sich. Hauptgrund dafür ist der hohe Zeitaufwand, der für den Erfolg im nationalen und internationalen Spitzensport erforderlich ist und zu häufigen Abwesenheiten führt.

Um diese Doppelbelastung zu erleichtern hat der Olympionike und Unternehmer Klaus Greinert gemeinsam mit seiner Familie das Sportstipendium bereits 2009 an der Uni Mannheim ins Leben gerufen. Die jüngste Weiterentwicklung des in Deutschland in dieser Form einzigartigen Förderprogramms wurde am 12.09.2024 am Bildungscampus bekannt gegeben: In einer symbolischen Unterzeichnung besiegelten die Heilbronner Hochschulen*, die Dieter Schwarz Stiftung und das Spitzensport-Stipendium Metropolregion Rhein-Neckar (SSMRN) ihre partnerschaftliche Zusammenarbeit zur Förderung der Dualen Karriere aus Studium und Spitzensport. 

Zukünftig erhalten die StipendiatInnen auch an den Heilbronner Hochschulen* individuelle organisatorische und finanzielle Unterstützung, etwa durch Tutorien zur Prüfungsvorbereitung und einen monatlichen finanziellen Zuschuss. Darüber hinaus steht ihnen während des Studiums der neue Spitzensportbeauftragte der Heilbronner Hochschulen als direkter Ansprechpartner für umfassende organisatorische Unterstützung zur Verfügung.

Die RepräsentantInnen der Heilbronner Hochschulen* – Prof.in Nicole Graf (Rektorin der DHBW Heilbronn), Prof. Boris Alexander Kühnle (Direktor des DHBW CAS), Prof. Oliver Lenzen (Rektor der HHN) und Daniel Gottschald (Geschäftsführer der TUM Campus Heilbronn gGmbH) – freuen sich sehr über die neuen Fördermöglichkeiten durch das Stipendium. Alle sicherten den studierenden AthletInnen ihrer Hochschule bestmögliche Unterstützung zu. Besonders betont wurde dabei das Engagement der Dieter Schwarz Stiftung, die dieses Förderprogramm an den Heilbronner Hochschulen ermöglicht. 

„Ich freue mich, dass nun auch Spitzensportlerinnen und Spitzensportler der Hochschulen in Heilbronn bei ihrem täglichen Balanceakt zwischen Studium und Spitzensport durch ein Stipendium unterstützt werden.“, sagt Silke Lohmiller, Geschäftsführerin für den Bereich Bildung der Dieter Schwarz Stiftung.

Das Stipendium basiert auf der Kooperationsvereinbarung „Partnerhochschule des Spitzensports“, die seit 1999 zwischen dem Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband, den regionalen Olympiastützpunkten und der jeweiligen Partnerhochschule besteht. Derzeit sind 116 Hochschulen in Deutschland Teil dieser Vereinbarung. Mit der Einführung des Stipendiums gehören nun auch alle Heilbronner Hochschulen dazu. Im Rahmen der Urkundenunterzeichnung bekundete Jörg Förster, Vorstand des ADH, seine Freude über die Weiterentwicklung des Projekts Partnerhochschule des Spitzensports und des Stipendiums in der Wissensstadt Heilbronn. 

Serafin Schefold, sechsfacher Weltmeister im Kunstradfahren (RV Hohenlohe-Öhringen 1887 e.V.) und Sportstipendiat, blickt auf seine Erfahrungen zurück:
„Dank der Unterstützung des Sportstipendiums konnte ich meine sportliche und akademische Laufbahn erfolgreich vereinbaren. Nach meinem Studium an der Hochschule Heilbronn und dem Wechsel an die Universität Mannheim bin ich nun kurz davor, meinen Master abzuschließen – und das trotz meiner intensiven Trainings- und Wettkampfverpflichtungen.“

Interessierte SpitzensportlerInnen können sich ab sofort für ein Erstgespräch bei dem Spitzensportbeauftragten der Heilbronner Hochschulen, Jan Willner (willner@spitzensport-stipendium.de), melden.

*Heilbronner Hochschulen: Partnerhochschulen des Spitzensport-Stipendium (DHBW Heilbronn / DHBW CAS / Hochschule Heilbronn / TUM Campus Heilbronn)