Start mit besten Perspektiven für 350 Absolventen

Nach drei Jahren dualen Intensivstudiums nahmen am 10. November 2018 350 Absolventinnen und Absolventen der DHBW Heilbronn ihre Bachelor-Urkunden im Forum des Bildungscampus der Dieter Schwarz Stiftung entgegen. Die aktuelle Absolventenbefragung des Statistischen Landesamts belegt: Absolventen der Dualen Hochschule Baden-Württemberg haben nicht nur einen prompten Start in ihren Unternehmen, sondern machen nicht nur überdurchschnittlich schnell Karriere.

„Das duale Studienmodell mit seiner didaktischen Verzahnung zwischen Lernort und Partnerunternehmen ist zwar schon über 40 Jahre alt, legt mittlerweile auch außerhalb von Baden-Württemberg eine rasante Karriere hin. Genau so erfolgreich wie Sie nach Ihrem Studium sein werden“, begrüßte Rektorin Prof. Dr. Nicole Graf die Heilbronner Absolventen.

Neue Herausforderungen durch Strukturwandel

Dass das duale Studium einen einzigartigen Mehrwert für die Unternehmen bietet, darauf wies auch der erste Festredner, Vorstand der Produktion und Logistik der Porsche AG und gleichzeitig Mitglied im Hochschul- und Expertenrat, Albrecht Reimold, hin. Vor allem sei bei den zukünftigen Fach- und Führungskräften ein anderes Mindset gefragt: In unsicheren Zeiten mit einem radikalen und schnellen Strukturwandel müssten die Mitarbeiter eines Unternehmens offen für Veränderungen und in der Lage sein, für immer komplexere Herausforderungen Lösungen zu liefern.

Nicht nur die Firmenlandschaft ist heute eine komplett andere als noch vor 30 Jahren. Die zweite Festrednerin, Staatssekretärin im Ministerium für Ernährung und ländlichen Raum Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, erinnerte sich noch gut an die Zeit, als in Heilbronn auf 1.000 Einwohner gerade einmal 4 Studenten kamen. Inzwischen hat sich die Stadt in einem rasanten Tempo weiterentwickelt, heute studieren in Heilbronn um die 8.500 junge Menschen. Besonders stolz ist sie auf eine neue Willkommenskultur für die Studierenden. Auch Gurr-Hirsch plädierte für ein lebenslanges Lernen und dafür, Verantwortung in der Firma und für die Gesellschaft zu übernehmen.

Die dritte Festrednerin, Elke Döring, Hauptgeschäftsführerin der IHK Heilbronn, riet, den Erfolg zu genießen und sich lange an diesen einmaligen Moment zu erinnern. Denn die DHBW Heilbronn habe mit diesen Feiern bereits nach wenigen Jahren eine wundervolle Tradition geschaffen. Früher seien die Zeugnisse, so Döring, noch per Post gekommen.

Absolventenredner ziehen Bilanz

Die vier Absolventenredner Kevin Siol, Phillipp Walz, Rebecca Rensinghoff und Alexander Funk ließen die drei Jahre Revue passieren und freuten sich auf den neuen Lebensabschnitt. Alle Studierenden seien in den drei Jahren über sich hinaus gewachsen, so die vier Absolventenredner, hätten fachliche und wichtige soziale Kompetenzen erworben, um auf die tiefgreifenden Änderungen in der Wirtschaft bestens vorbereitet zu sein. Die Studierenden rieten, sich auf das zu besinnen, was den Mensch von künstlicher Intelligenz unterscheidet: Kreativität, Humor, Empathie und Herzblut. Und dann nicht Routine und Dogma zu folgen, sondern eigene Spuren zu hinterlassen.

Preisträger übernehmen gesellschaftliche Verantwortung

Prof. Dr. Graf freute sich vor allem, dass bei allem Wachstum die Qualität des Heilbronner Standorts der DHBW unverändert hoch bleibt: Schon zum zweiten Mal in Folge belegte Heilbronn unter allen DHBW-Absolventen Platz eins in der Gesamtzufriedenheit. Diese Willkommens- und Servicekultur erlebte auch die diesjährige DAAD-Preisträgerin Elsa Rotluff aus Finnland, Studentin im Studiengang BWL-Konsumgüterhandel. Rotluff engagierte sich aktiv im Patenprogramm ihres Unternehmens. 

Eine der Preisträgerinnen der Stiftung „Wirtschaft und Ethik“ war die Food-Management-Absolventin Myriam Helber. Helber überzeugte die Jury durch ihre Bachelorthesis mit einem neuen Konzept zur Steigerung des MHD-Abverkaufs. Prof. Dr. Graf, die die Bachelorthesis betreut hatte, war besonders stolz, denn Helber schaffte es - auch mit Unterstützung des Fördervereins - während des intensiven Studiums für ihren achtjährigen Sohn Jannis da zu sein. Die vier weiteren mit jeweils 500 bzw. 1.000 Euro dotierten Preise der Stiftung „Wirtschaft und Ethik“ prämierten die Bachelorarbeiten von Alina Soyez, Nicolai Oskierski, Larissa Kraus und Jana Krachler. Nachhaltigkeit, so Prorektor Prof. Dr. Otto Weidmann, sei es, wenn die jetzige Generation nicht auf Kosten der nächsten lebte. Dafür hätten die Konzepte der fünf Studierenden wichtige Impulse gegeben. Stellvertretend für den Stifter Manfred Wahl überreichte seine Tochter und Mitglied des Stiftungsvorstands, Patricia Wahl, die Urkunden an die Preisträger.

2019 sei ein gutes Jahr, so Rektorin Graf zum Schluss, wieder nach Heilbronn zu kommen: die BUGA2019, das europaweit größte Science-Zentrum experimenta und natürlich die neue Campus-Bibliothek in futuristischem Design werden dort ihre Premieren feiern. Viele Studierenden haben sich bereits jetzt für Heilbronn als Lebensmittelpunkt entschieden. Und das nicht ohne Grund: Im neuen Ranking der Wirtschaftswoche und des Internetportals Immobilienscout wurde Heilbronn als dynamischste Stadt Baden-Württembergs ausgezeichnet. Die Live-Band Jive gab dann den Ratschlag für die weitere Gestaltung des Abends: „Put your records on, tell me your favourite song and … let your hair down.“