Vier Technik-Gadgets – und wie sich damit Geld verdienen lässt
Ein Segway-Roboter, ein Hologramm-Projektor, eine VR-Brille und ein Bedufter – zu diesen vier Gadgets entwickelten Studierende des Studiengangs BWL-Digital Commerce Management der DHBW Heilbronn Geschäftsideen. Fazit: Die Technik-Gadgets zahlen auf die Megatrends Personalisierung und Digitalisierung ein und sollen Unternehmen dabei helfen, digitalen Content am Point of Sale erlebbar zu machen und Umsatz zu generieren. Leiterin des Seminars ist Prof. Dr. Daniela Wiehenbrauk, Studiengangsleiterin und Expertin für Digitalisierung: „Die Aufgabe war es, für die Technik-Gadgets neue Märkte zu identifizieren und in Kombination mit KI neue Möglichkeiten der Markenkommunikation aufzuzeigen.“ Hier sind die vier Ideen im Überblick.
Idee 1: Schuhe in 3D in Echtzeit präsentieren und personalisieren
Bis 2030 soll der Markt für gemischte Realitäten ein Volumen von über 30 Milliarden US-Dollar erreichen, Mixed-Reality-Umgebungen werden zur neuen Gewohnheit. Darauf zahlt auch der Hologramm-Projektor „Holocircle“ ein, für welchen die Studierenden ein Vermarktungskonzept entwickelt haben. Sie wollen die 3D-Visualisierung nutzen, um Schuhe direkt im Store live vom Kunden personalisieren zu lassen. Die 3D-Modelle sind auf einer Playlist in einer eigens für den Projektor entwickelten App hinterlegt, darüber könne individuelle Wünsche eingegeben und direkt über den Holocircle in 3D angezeigt werden.
Idee 2: Individualisiertes Parfüm mischen und probieren
Der Aroma-Shooter wird bislang eingesetzt, um passende Düfte zu Animes oder Spielen zu versprühen. In das kleine Gerät passen sechs Duftpatronen, die nach Belieben zusammengestellt werden können. Doch abseits davon sehen die Studierenden einen weiteren Nischenmarkt: Das Gerät soll dazu dienen, ein individualisiertes Parfüm zu mischen und eine Geruchsprobe davon auszugeben. Dafür sollen die Kunden an einem Terminal einen ausgeklügelten Online-Fragebogen zum Lebensstil und verschiedenen Präferenzen ausfüllen, aus welchem die KI den perfekten individuellen Geruch berechnet. Dieser wird dann testweise versprüht, so dass der Kunde den Duft vor Ort prüfen und ggf. über das Terminal direkt bestellen kann.
Idee 3: Mehr Sicherheit am Flughafen mit dem Segway-Roboter
Der kleine Roboter „Loomo“ ist nicht nur mit hochaufgelösten Kameras ausgestattet, sondern kann auch Lasten bis 100 kg befördern. Er soll künftig die Personalprobleme in den Nachtschichten an den Flughäfen lösen, so die Idee der Studierenden. Der Roboter kann Patrouillengänge am Flughafen übernehmen, unbeaufsichtigtes Gepäck und andere potenzielle Gefahrenquellen identifizieren, Bereiche absperren und Personen transportieren.
Idee 4: Im Metaverse auf Reisen gehen – VR-Brille reloaded
Zugegeben, die Idee mit einer VR-Brille ein neues Markenerlebnis zu schaffen, ist nicht neu. Dennoch sehen die Studierenden in einer Branche ein noch brachliegendes Geschäftspotenzial: Die VR-Brille soll den angestaubten Reisebüros zu einer neuen Attraktivität insbesondere bei der jüngeren Zielgruppe verhelfen. Reisewillige könnten im Reisebüro mit der VR-Brille ein immersives Reiseerlebnis reservieren und sich gemeinsam mit ihrem Reiseberater verschiedene Destinationen im Metaverse anschauen. Insbesondere für Luxus- und Hochzeitsreisen sehen die Studierenden großes Potenzial.
Ergebnis: Gap zwischen POS und digitalem Content schließen
Den vier Gadgets ist eines gemeinsam: Sie wollen die Brücke schlagen zwischen digitalisiertem Content und dem (Einkaufs-)Erlebnis vor. Auch wenn sich die Geschäftsideen in Nischenmärkten bewegen, die Analyse der Studierenden zeigt eines: Digitale Innovationen einzusetzen, generiert nicht nur Aufmerksamkeit, sondern auch Umsatz.