Zukünftige Dienstleistungsmanager proben Analyse und Beratung bei Exkursion zur Bausparkasse Schwäbisch Hall

Die Digitalisierung stellt den Finanzdienstleistungssektor vor neue Herausforderungen. Kundenerwartungen, Kundenbindungen, Lieferungen müssen im Zusammenspiel mit der Technologie ganz neu definiert werden. Die Bausparkasse Schwäbisch Hall hat mit ihren innovativen Produkten und Strategien bereits neue digitale Wege zum Kunden eingeschlagen. Der Kurs BWL-Dienstleistungsmanagement DLM-16-1 mit dem Studiengangsleiter Prof. Dr. Argjent Demiri hat sie im Mai 2019 dorthin begleitet.

Der Kurs der Dienstleistungsmanager – initiiert auf Bestreben von Prof. Dr. Argjent Demiri - wurde von Werner Ollechowitz im Markenhaus der Bausparkasse empfangen. Auf sechzig Quadratmetern, aufgeteilt in Wohnzimmer, Esszimmer und Küche, konnten die 20 Studierenden die Marke Bausparkasse Schwäbisch Hall fühlen, hören und sehen. Vogelstimmen erklangen, an den Wänden hingen Fotos und Notizen, auf riesige Giebelwände wurden Filme projiziert. Über allem schwebt der Begriff „Heimat“, mit dem sich die Marke positioniert. „Marken geben Orientierung in einer intransparenten Konsumwelt“, so Ollechowitz. In einer oftmals virtuellen Bankenwelt ist Orientierung ein seltenes Gut: Institute und ihre Dienstleistungen werden immer austauschbarer. Im Gegenzug sind Kunden besser informiert, fordern individuelle Angebote und schnelle Leistungen.

Um dem entgegenzuwirken, hat die Bausparkasse verschiedene Strategien für die Zukunft entwickelt. Thomas Schüttler, Geschäftsführer der Baufinex GmbH, gab Einblick in den B2B-Marktplatz, der im Jahr 2018 gemeinsam mit der Hypoport gegründet wurde. Baufinex reiht sich ein in die sogenannten digitalen Ökosysteme: Ziel des Unternehmens ist es, Vermittlern einen Zugriff auf eine Vielzahl von Baufinanzierern und ihre Angebote zu ermöglichen. Damit wird den Banken der genossenschaftlichen Finanzgruppe ein neuer Vertriebskanal mit großem Wachstumspotenzial zur Verfügung gestellt.

Teamleiterin Michaela Balta gab einen weiteren Einblick in die Gesamtstrategie der Bausparkasse. In der Zukunft orientiert sich die Strategie der BSH an einem Ökosystem, das neben den Kernprodukten weitere Services und Elemente des Alltags auf einer digitalen Plattform integriert. Das kann auf verschiedene Weise geschehen: Entweder orchestrieren Banken wie die Bausparkasse eigene Plattformen oder nutzen bestehende Ökosysteme, um ihre Leistungen anzubieten.

Detaillierte Einblicke in innovative Produkte waren nicht der einzige Programmpunkt der Exkursion. Der Kurs erstellte im Anschluss an die Vorträge eine SWOT-Analyse der Bausparkasse Schwäbisch Hall und diskutierte die Inhalte der Präsentationen. So greifen Praxis und Theorie ineinander. Auch im Theorieteil des dualen Studiums lernen die Studierenden, erworbenes Wissen am Beispiel anzuwenden. Ausreichend Platz für Diskussionen gab es auch im neu gestalteten „Kreativ- und Innovationsraum“, der den Mitarbeiter*innen für kreative Ruhephasen und gemeinsame Projektarbeiten zur Verfügung steht.